Foto: © Philip Reynaers / Greenpeace

Am Sonntag fand in Spa der Grand Prix von Belgien statt. Kurz bevor Sebastian Vettel nach dem Rennen das Siegerpodest betrat und die deutsche Nationalhymne anlief, wurde die Inszenierung von einem kleinen Banner gestört, dass sich gut sichtbar zwischen Fahrer und Fernsehkameras schob. Auf dem Banner war das Logo des Ölkonzerns Shell zu sehen, wobei die linke Hälfte durch einen Eisbärenkopf ersetzt war, dazu der Schriftzug „Save the arctic“. Als ein Sicherheitsmann gerade das Banner entfernt hat, wird ein paar Meter daneben ein zweites ausgerollt. Die Greenpeace-Aktion auf Video:


(via @spreeblick via Testspiel.de via Indiskretion Ehrensache)

Hintergrund der Greenpeace-Protestaktion sind die Bestrebungen von Shell, in der Arktis nach Öl und Gas zu bohren. Das ist eine ziemlich perfide Angelegenheit: Durch die Verbrennung von Öl (und Gas) schmilzt das Eis der Arktis, dadurch werden bisher unerschließbare Ölvorkommen zugänglich, durch deren Verbrennung sich die Erde weiter erwärmt. Umweltschützer lehnen die Bohrungen in der Arktis mit zwei Argumenten ab: Zum einen sind die Förderbedingungen sehr schwierig, was die Gefahr von Unfällen erhöht. Zum anderen ist die Arktis ein besonders empfindliches Öksoystem, die Umweltschäden von Unfällen wären also immens. Und im Vergleich zum Golf von Mexiko, wo Bakterien das ausgetretene Öl nach der Deepwater Horizon-Explosion vergleichsweise schnell abgebaut haben (bei dennoch gigantischen Umwelschäden), würden diese Prozesse im Nordpolarmeer deutlich langsamer ablaufen.