Schlagwort: reise (Seite 5 von 6)
Das Jahresende habe ich mit ein paar guten Freunden im Allgäu verbracht. Einen Tag war Boarden angesagt, aber noch viel geiler war unsere Schneeshuhwanderung durch die Wildnis. Snowshoeing als Alternative zum pistenbasierten Wintersport bedeutet: Kein Warten am Lift, dafür unberührter Pulverschnee. Wir sind den ganzen Tag keinem Menschen begegnet. Trotz oder vielleicht auch wegen dem Sauwetter ein Riesenerlebnis.
bei meiner neuseeland-reise 2008 / 2009 habe ich auf myspace geblogt. die einträge von damals habe ich, in unbearbeiteter originalfassung, unter dem Schlagwort nz abgelegt.
Nein, ich bin nicht suizidgefaehrdet, aber ich verabschiede mich in wenigen Stunden von zwei Paradiesinseln am Ende der Welt, da darf man doch mal dramatisch werden. Es war eine wahnsinnig tolle Reise, die beste Zeit meines Lebens, ein einiziges Abenteuer. Das Reisefieber hat mich entgueltig infiziert und man sagt es ist unheilbar. Aber jetzt freu ich mich erstmal auf daheim und auf euch alle. Stellt das Bier kalt, die naechste Party kommt bestimmt…
Ich komme gerade von einer achttaegigen Trekkingtour zurueck. Wir sind 84 km durch atemberaubenden Regenwald gelaufen, mit zwei Abstechern ueber die Baumgrenze mit unbeschreiblichen Ausblicken. Der Weg verlaeuft absolut durch die Wildnis, fernab jeglicher Zivilisation und ist ausserdem kaum ausgebaut und wirklich anspruchsvoll zu gehen, mit einigen Kletterpartien ueber Stock und Stein. Uebernachtet haben wir in einfachsten Huetten die ein Matratzenlager, einen Holzofen und zwei Tische beinhaltet haben. Draussen gabs jeweils ein Regenfass zur Wasserversorgung und eine Komposttoilette. Die komplette Verpflegung und Ausruestung haben wir getragen, am Anfang geschaetzte 12 kg. Getroffen habe ich in den acht Tagen keine 20 Menschen. Die letzten zwei Tage hat es haefftigst geregnet so dass uns heute das Wasser zum Teil bis zur Huefte stand und wir einige reissende Baeche ueberqueren mussten. Es war ein echtes Abenteuer und eines der besten Dinge die ich je gemacht hab, definitiv der Hoehepunkt meiner Reise. Ich bin erschoepft und tief beeindruckt. Bilder folgen.
hallo kollegen,
ist ja nun doch schon wieder einige zeit vergangen seit meinem letzten eintrag – und ich hab so einiges erlebt in der zwischenzeit. erstmal ist die entscheidung gefallen wann ich mich denn wieder ins schoene europa begebe. da das mit arbeiten nicht ganz so laeuft wie ich mir das vorgestellt habe (unter anderem wegen der derzeitigen weltwirtschaftskrise), werde ich wie urspruenglich geplant am 19.02. in muenchen / flughafen franz-josef strauss landen. nach meinem letzten eintrag bin ich in den nelson lakes national park gefahren und hab dort die zweite grosse wanderung meiner reise gemacht. bin vier tage durch den park gelaufen und habe auf huetten uebernachtet. die waren sehr einfach ausgestattet, musste meinen eigenen gaskocher mitbringen. war auch komplett abseits der touristengebiete. wenig wanderer unterwegs und fast alle einheimisch. von der landschaft her war es recht aehnlich zu den europaeischen alpen, aber sehr schoen und vor allem wild und einsam, hat mir sehr gut gefallen. Und die Angelus Hut war defnitiv einer der schoensten Uebernachtungsplaetze ueberhaupt. danach bin ich dann die westkueste runtergefahren. da habe ich unter anderem seeloewen gesehen und war am franz-josef-gletscher, der mitten im regenwald liegt. danach gings nach wanaka, einer der schoensten orte in neuseeland. dort fand waehrend meines aufenthalts ein Ironman statt, war interessant zum anschauen (dabei sollte man es aber auch belassen). dann bin ich schon zum naechsten trekking durch die wildnis aufgebrochen, diesmal zum Routeborne Track. Da war a bissl mehr los als an den Nelson Lakes, das aber zu recht. Es ging zuerst durch dichten regenwald, dann hinauf in eine atemberaubende berglandschaft und an einem 174m hohen wasserfall wieder hinab. Ein hoehepunkt meiner reise. Jetzt bin ich in queenstown und erhole mich von den ganzen abenteuern, bevor es am dienstag zu den naechsten geht. fuer die verbliebenen vier wochen habe ich noch einige wanderungen in planung und will ein paar freunde besuchen. und mal schaun was sich sonst noch ergibt, planen kann man eh nix…
Erstmal allen nachtragelich frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr, hab mcih ja dann doch schon laenger nicht mehr gemeldet.
Nach meinem letzten Eintrag bin ich dann eben nach einigen Tagen warten wegen schlechten Wetters in den Tongariro National Park. Dort war ich dann drei Tage Wandern und hab auf Huetten uebernachtet. Das war definitv das Highlight soweit – ich glaub die Bilder dazu sagen alles.
Von da aus gings weiter in die Hauptstadt Wellington, am suedlichen Ende der Nordinsel. Da hab ich Freunde aus Tauranga (wo ich vier Wochen gearbeitet hab) wieder getroffen. Mit denen hab ich also dann noch bischen Weihnachten gefeiert und so weiter. Wellington ist auch eine sehr schoene Stadt, ganz anders als Auckland. Da kann man glaub ich gut leben. Auch dazu ist ein Bild online.
So und dann kam vor einer Woche der grosse Tag, meine Ueberfahrt auf die Suedinsel. Hatte traumhaftes Wetter und schoene Ausblicke von der Faehre aus, war nur etwas windig.
Angekommen in Picton, hab ich den Nachmittag per Kajak auf dem Wasser verbracht. Am naechsten Tag gings Mountainbiken in die Marlborough Sounds – eine Kuestengegend mit vielen verzweigten Halbinseln und Buchten. Gab viele schoene Ausblicke unterwegs. Dann bin ich weiter in den Abel Tasman National Park, der fuer schoene Straende beruehmt ist. Dementsprechend viel ist da aber auch los… Dort wollte ich Sylvester am Strand feiern – hat leider geregnet. Dafuer konnte man da wieder schoen kajaken, wandern und baden. Weiter gings per Anhalter in die Golden Bay, eine Gegend abseits der Touri-Ziele, wo viele nette Neuseelaender Urlaub machen. Da hab ich eigentlich nix gemacht, bissl gebadet, gesonnt, gelesen und vor allem gegessen.
So fuer alle die mich immer wieder fragen wann ich denn endlich wieder heim komm, ich weiss es grad selber nicht. Muss mal schaun ob ich in den naechsten Tagen nochmal nen anstaendigen Job finde, dann entscheidet sich das.
Damit zurueck ins Studio
In meinem letzten Eintrag habe ich ja von meiner Arbeit in Tauranga erzaehlt. Die habe ich letzten Freitag nach vier Wochen beendet. Wobei ich waehrenddessen den Arbeitgeber gewechselt habe, ausserdem habe ich zusaetzlich zur Kiwiplantage noch bei der Fischfabrik angeheuert. Es ist naemlich so dass man fuer so einfache Hilfsarbeiterjobs hier einen Nettolohn von etwa 5 Euro die Stunde erhaelt. Da Jobs wie auf dem Kiwifeld dann noch vom Wetter abhaengig sind und auch mal mehrere Tage wegen Regen ausfallen koennen (an denen man natuerlich trotzdem fuer Unterkunft und Verpflegung aufkommen muss), ist es kaum moeglich mit nur einem Job Geld fuers Reisen zu sparen. Also sind wir halt an manchen Tagen nach acht Stunden auf der Plantage noch abends fuer sechs Stunden am Fliessband gestanden und haben Fisch eingepackt. Ja der Fisch stinkt aber so schlimm wie man es sich vorstellt ist es eigentlich nicht. Man gewoehnt sich daran und die Arbeit laesst sich gut machen. Naja auf jeden Fall war ich fuer vier Wochen in Tauranga um Geld zu verdienen. Die freien Tage und Stunden waren wir am Strand oder haben irgendwas in der Umgebung besichtigt. Am Wochenende haben wir natuerlich auch mal gegrillt und gefeiert, und nebebei war ich noch ein paar Mal beim Klettern. Ich habe eine Menge coole Leute kennengelernt und am Ende war es bei uns im Hostel fast wie in einer WG. Besonders ans Herz gewachsen ist mir Alexis aus Argentinien. Bilder von der Zeit und den ganzen Leuten versuche ich bald mal hochzuladen. Letzten Samstag gings dann endlich wieder auf Reisen. Und zwar habe ich mir mit zwei guten Kumpels, Christian und Lennard, einen Mietwagen geholt und ein Zelt gekauft. Damit sind wir dann auf dem Pacific Coast Highway die Ostkueste entlang gefahren. Das ist eine sehr sehr duenn besiedelte Gegend mit kaum Tourismus. Unser Auto haben wir auf Kaiser Wilhelm gekauft (wie es dazu kam weiss ich auch nicht mehr genau, hatte irgendwas mit meiner Bayernfahne zu tun). Das Ding hatte irgendwie eine sehr leichtgaengige Hupe, so dass unser Fahrer Christian staendig versehentlich (und spaeter auch absichtlich) gehupt hat. War immer wieder lustig, zum Beispiel wenn man morgens um fuenf aufm Zeltplatz steht um den Sonnenaufgang anzuschauen, und dann erstmal ordentlich auf die Hupe gehauen wird… Samstag Mittag haben wir einen kleinen Ort namens Opotiki verlassen, und dann haben wir erstmal bis Montag morgen ausserhalb der Zivilisation gelebt, ohne Einkaufsmoeglichkeit und mit zwei Tankstellen auf dem Weg, von denen eine ausser Betrieb war. Was bei einem Auto mit 40-Liter-Tank nicht viel ist, wenn man auf der bergigen Strecke etwa 12 Liter braucht – aber es ging irgendwie. Auf jeden Fall sind wir jeden Tag viel gefahren und haben uns abends wunderschoene Flecken zum Zelten gesucht und auf dem Lagerfeuer gegrillt – was gibt es schoeneres. Unterwegs ab und zu mal angehalten um nen Ausblick zu geniessen, ins Meer zu springen oder aufm Gaskocher Kaffee zu machen. Auf dem Weg waren wir auch am East Cape, dem oestlichsten Punkt Neuseelands. Auf dem Rueckweg wollten wir noch einen kurzen Abstecher in den Te Urewera National Park machen, der aus einem grossen See mit einem noch viel groesseren dunklen Wald aussen rum besteht. War sehr schoen nur hat uns der Spass etwa 5 Stunden extra Fahrzeit gekostet, da die Strasse zwar offiziel ein Highway ist, in der Praxis aber nur eine Schotterpiste mit tausenden engen Kurven. Schneller als 30 konnte man da nicht fahren. Trotzdem: Der Trip war definitiv ein Highlight meiner bisherigen Reise. Die Stimmung war super und per Auto sieht man einfach so viel mehr vom Land als per Bus. Man kann an jedem verdammten Strand, an jedem verdammten Stein unterwegs anhalten wie es einem gefaellt. Jetzt bin ich gerade in Rotorua, einer groesseren Stadt mitten in einem aktiven „Geothermalgebiet“. Das heisst hier kommt ueberall heisses Wasser aus dem Boden. Es gibt heisse Quellen und auch einige Geysire. Heute waren wir in einem Fluss baden der ne Wassertemperatur wie ein Whirlpool hat. Morgen gehts weiter nach Taupo und von da aus in den Tongariro National Park, wo wir vier Tage lang wandern und den Schicksalsberg aus Herr der Ringe besteigen werden. Anschliessend will ich weiter Richtung Wellington und von da aus auf die Suedinsel uebersetzen. Heute habe ich endlich mal die Bilder vom Sandboarden (in zweiten Woche in Neuseeland) hochladen koennen. Zu finden im Album NZ / Northland. Aktuelle Bilder von den letzten Stationen kommen so bald wie moeglich. Machts gut
So da bin ich wieder. Diesmal mit der freudigen Nachricht dass ich mittlerweile einen Job gefunden habe. Seit heute arbeite ich auf einer Kiwiplantage bei Tauranga. Meine Aufgabe ist das sogenannte „Thinning“ dass heisst ich muss die ueberschuessigen oder verkruepelten Knospen an den Kiwibaeumen abreissen, damit fuer die anderen mehr Platz da ist. Ist ein sehr monotoner Job aber nicht grad kompliziert oder anstrengend. Einziges Problem ist dass ich eigentlich zu gross dafuer bin und mich den ganzen Tag buecken muss. Aber die Bezahlung passt die Kollegen auch, also werd ichs wohl die naechsten Wochen durchziehen. Bin auf jeden Fall total happy endlich was gefunden zu haben. Wollten gestern schon einen drauf trinken, allerdings wird in Kneipe um die Ecke nach 21 Uhr nichts mehr ausgeschenkt – sehr sonderbar. Gestern hatte ich uebrigens ploetzlich gleich vier Jobangebote und konnte mir den besten aussuchen. Unterscheiden sich aber nicht grossartig.
Was sonst seit dem letzten Eintrag passiert ist: Bin ja an die Westkueste ins unter Surfern weltbekannte Raglan. Das Wetter war allerdings nicht besonders und auf Surfen hatte ich keine grossartige Lust, also bin ich am naechsten Morgen wieder weitergefahren. Da war ich dann in Waitomo, eine wunderschoene Gegend. Da habe ich dann eine Tour durch eine riesiege Hoehle gemacht – und zwar keine uebliche auf nem Touri-Boot, sondern gleich richtig mit Neoprenanzug in ner kleinen Gruppe durch irgendwelche Schaechte gekrochen und geschwommen wo ueberhaupt kein Boot reinpasst. Da dann noch haufenweise Gluehwuermchen gesehen. War nicht ganz umsonst aber das Geld wert, war wirklich ein Erlebnis.
Ja und von dort aus bin ich weiter nach Te Puke, wo ein Kumpel von mir Arbeit hatte und gemeint hat ich koente dort auch was finden. Leider war dann genau an dem Tag an dem ich eingetroffen bin der letzte Arbeitstag in einem grossen Betrieb, somit haben dann alle die dort waren neue Jobs gebraucht und es sah nicht mehr so gut aus. War aber trotzdem die Reise wert da ich dort einen sehr netten Abend mit vielen coolen Leuten hatte. Am naechsten morgen bin ich dann weiter ins nur 16 km entfernte Tauranga, wo ich seitdem wohne. Das ist eine schoene Stadt am Meer. Gleich nebenan liegt Mount Manganui, eine noch viel schoenere Stadt von der auch die meisten Bilder im Album „NZ / Bay of Plenty“ stammen. Da kann man also schnell mal nen Ausflug hinmachen. Meiner war leider nicht ganz so schnell da ich die Entfernung etwas unterschaetzt habe und dann alles in allem an einem Tag acht Stunden gelaufen bin… Dafuer gabs in The Mount einen super Doener am Strand, da nimmt man so ein bisschen marschieren doch gern in Kauf. Ja jetzt wo ich endlich in einer Unterkunft etwas laenger bleibe, kann ich mich da auch schoen einrichten. Also haengt jetzt die Bayernfahne ueberm Bett (neben der Argentinienfahne meines Zimmerkollegen) und ich habe gestern dick eingekauft um auch mal was anderes als Nudeln mit Sauce zu kochen.
Also mir gehts wunderbar, alles bestens. Jetzt wird gearbeitet und dann gehts wieder auf Tour!