Words And Numbers

Autor: cendt (Seite 7 von 19)

Google-Schizophrenie

Google hat mich mal wieder gekriegt. Am Samstag habe ich spontan die neue Version der Übersetzer-App installiert. Die Übersetzungen selbst sind zwar weiterhin ziemlicher Murks – Grammatik können die Google-Algorithmen immer noch nicht. Die neue Bilderkennungs-Funktion finde ich trotzdem genial. Vor der Kamera hat man ja eher so was wie Schilder, Etiketten, Buchcover vielleicht. Die paar Wörter, die da drauf stehen, bekommt Google halbwegs hin. Und auch wenn Unsinn rauskommt, macht es großen Spaß:

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Dabei will ich Google-Produkte eigentlich gar nicht mögen. Ich habe mir vorgenommen, einen großen Bogen um sie zu machen. Ich nutze seit einiger Zeit kein Gmail mehr, verwende für Suchanfragen lieber Startpage und auf dem Telefon ein modifiziertes Android-System mit erweiterten Datenschutzoptionen.

Und dann gibt es immer wieder diese neuen Features, die unschlagbare Benutzerfreundlichkeit, die Eleganz, der Witz, die mich zurückziehen ins Google-Universum.

Meine Haltung gegenüber Google ist also ziemlich schizophren. Ein Teil von mir ist fasziniert und begeistert, würde gerne noch schnell Informatik studieren und in Mountain View nach einem Job fragen. Der andere Teil liest The Circle und sieht die Bedrohung eines Mehrfach-Monopolisten, der eine ganze Reihe Märkte dominiert und immer mehr Daten über uns alle anhäuft.

Die Geschichte des ersten Cyberkriegs

Im nächsten Leben werde ich IT-Sicherheitsexperte. Zumindest kam mir dieser Gedanke mehrmals beim Lesen von „Countdown To Zero Day“ von Kim Zetter.

Der Titel bezieht sich auf Zero-Day-Exploits. Das ist die Bezeichnung für Sicherheitslücken in Computersystemen, die ausgenutzt werden bevor sie geschlossen worden. In diesem Fall erfahren die Softwarehersteller erst durch Entdecken des Angriffs von der Schwachstelle und beginnen dann, einen Patch zu entwicklen. In der Zwischenzeit kann die Attacke großen Schaden angriffen.

In Zetters Buch geht es aber nicht um dieses Problem im Allgemeinen, sondern um einen ganz speziellen Angriff: um Stuxnet. Der Virus, mit dem die USA und Israel das iranische Atomprogramm sabotiert haben.

Kim Zetter: Countdown To Zero Day. Crown Publishers 2014

Kim Zetter: Countdown To Zero Day. Crown Publishers 2014

Zetter beschreibt die Arbeit von Fachleuten bei IT-Sicherheitsfirmen wie Symantec und Kaspersky, die das Rätsel um Stuxnet gelöst haben. Weil die Entwickler leichtsinnig waren, hat Stuxnet nicht nur ein paar Rechner in iranischen Atomanlagen infiziert, sondern über 100.000 Computer in 100 Ländern. So landete das Programm irgendwann bei den Virenjägern auf dem Schreibtisch. Die fingen dann an, mittels Reverse Engineering herauszufinden, was das Ding macht, wofür es bestimmt ist und wer es gebaut hat. Wie sie dem Ziel (Zentrifugen einer Urananreicherungslage in Natanz, Iran) und der Quelle (das US Cyber Command und die Unit 8200 der Israel Defence Forces) von Stuxnet nach und nach auf die Spur kommen, ist wahnsinnig spannend zu lesen und bildet den roten Faden des Buchs.

Dazwischen stehen Hintergrundkapitel etwa über das iranische Atoprogramm oder die Geschichte von Zero-Day-Exploits. Diese Abschnitte lesen sich nicht ganz so atemlos wie die Kerngeschichte, sind aber trotzdem sehr interessant. Darin steht beispielsweise, wie schlecht kritische Infrastruktur wie Kraftwerke und Staudämme auch im Westen gegen Cyberangriffe geschützt ist (vielleicht ist es eben keine so gute Idee, kopflos erstmal alles ans Netz zu hängen). Und wie die Geheimdienste durch das Aufkaufen von Sicherheitslücken einen lukrativen Hacker-Markt geschaffen haben, der unser aller Computer unsicherer macht.

Hochinteressant ist das Buch aber auch einfach durch die historische Bedeutung von Stuxnet: Der Angriff gilt als erster Akt der Cyber-Kriegsführung überhaupt. Sieht so die Zukunft aus? Aus Sicht der Amerikaner und Israel war das eine sehr elegante Methode, das iranische Atomprogramm zu stoppen schwächen. Verhandlungen waren vorher gescheitert und die Kontrolleure der Internationalen Atomenergiebehörde wurden von den Iranern an der Nase herumgeführt. Die Alternative wären Luftangriffe gewesen, die sehr wahrscheinlich einen iranischen Gegenschlag zur Folge gehabt hätten. Das wäre schnell ziemlich blutig geworden. Stuxnet hat nur Sachschäden verursacht (wobei parallel dazu Mordanschläge auf einige führende Köpfe des iranischen Atomprogramms verübt wurden).

Andererseits ist es vermutlich nicht verkehrt, das Krieg mit einem großen Risiko und Aufwand verbunden ist. Das ferngesteuerte Töten von Menschen mittels Drohnen ist schon unheimlich. Einen Computervirus über zig Proxy-Server in feindliche Systeme einzuschleusen bringt nochmal eine ganz andere Distanz zwischen Ursache und Wirkung. Und Cyberattacken bieten gigantische Möglichkeiten für Terroristen und sonstige Verrückte. Auf jedem der 100.000 von Stuxnet infizierten Computer liegt die mächstige digitale Waffe unserer Zeit herum. Die dabei verwendeten Sicherheitslücken dürften zwar längst geschlossen sein, aber zur Inspiration taugen sie allemal.

Update 10.01.2015: Im Lagebericht 2014 des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik taucht ein Hacker-Angriff auf ein Stahlwerk in Deutschland auf. Dieses sei „massiv beschädigt“ worden. Dieser Fall gilt nach Stuxnet als zweite Cyber-Attacke weltweit, bei der es zu tatsächlichen physischen Schäden gekommen ist.

Zurück auf Los

Wie ein Bio-Unternehmer seinen Idealismus wiederfand

Stefan Maran war ein Pionier der Bio-Bewegung, baute die Handelskette BioMaran auf. Desillusioniert über die Entwicklung der Branche, verkaufte er alles. Dann wagt er einen Neubeginn.

Im Juli 2013 starteten Stefan Maran und seine Frau Josefine ein neues Projekt: MaranVegan ist Österreichs erster Supermarkt ohne Tierprodukte. Denn für die Marans ist artgerechte Tierhaltung auch in der Bio-Landwirtschaft selten. Im Kühlregal von MaranVegan liegen Tofu-Bratwürste und Garnelen-Imitate. Durch niedrige Regale und warmes Licht wirkt der Laden hell und übersichtlich. Die fehlende Beschallung mit Chartmusik und Werbung schafft eine angenehme Ruhe, Kunden und Angestellte scheinen entspannt. Im integrierten Bistro gibt es Cappuccino mit Sojamilch und wechselnde Tagesgerichte.

Hier sitzt Maran nun, elegant in schwarz gekleidet, mit Brille; die langen, grauen Haare zur Seite gekämmt. Der 60-Jährige rührt Zucker in seinen Espresso, beginnt leise und konzentriert zu erzählen. Seit 28 Jahren ist er im Bio­-Geschäft; seine Geschichte spiegelt die der ganzen Branche.

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Stefan Maran in seinem Geschäft (Juni 2014)

Als Maran 1974 aus Rumänien nach Österreich einwandert, arbeitet er zunächst auf dem Bau. Er lernt seine heutige Frau Josefine kennen, eine gelernte Drogistin. Die Beiden stoßen auf einen insolventen Bioladen, den sie 1986 übernehmen. Da steht die Branche noch am Anfang, sie leisten viel Pionierarbeit.

1998 fühlen sich die Marans bereit für den nächsten Schritt: Auf den kleinen Laden folgt der Supermarkt BioMaran. Zu dieser Zeit beginnt ein Bio-Boom: Von 1997 bis 2010 vervierfacht sich der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche dagegen wächst deutlich langsamer; die Waren kommen zunehmend aus dem Ausland.

Die Marans wachsen mit, eröffnen weitere Filialen und ersetzten kleine Lieferanten durch Großbetriebe: “Der Kunde erwartet, dass der Apfel aus jeder Filiale gleich schmeckt.” Manchmal sind es auch die Bauern, die die Zusammenarbeit beenden. “Die haben gesagt: ‘Ihr gehört jetzt zu den Großen, euch beliefern wir nicht mehr.’“

An dieser Stelle bekommt Marans Stimme einen Anflug von Bitterkeit. „Wir waren Getriebene, sind kaum zum Nachdenken gekommen.“ 2010 haben sie genug und verkaufen ihre sechs Filialen. Sein Fazit: “Für mich ist das Bio-Projekt gescheitert. Heute sind es die gleichen Abläufe wie im konventionellen Handel, Bio ist nur die grüne Farbe auf dem Etikett.“

Rückzug in die ländliche Idylle

Wer Bio-Lebensmittel kauft, hat ein Bild im Kopf: Von Kühen, die auf grünen Wiesen grasen, und Schweinen, die sich vergnügt im Dreck suhlen. Beide umsorgt von einem naturliebenden Bauern, der nebenbei Tomaten und Salat anbaut. Dieses Bild ermöglicht den Mehrpreis, den Konsumenten für Bio bezahlen.

“Das Charmante, Überschaubare gibt es kaum noch”, sagt Stefan Maran. “Neulich zeigte mir ein Lieferant ein Feld, auf dem bis zum Horizont nur Karotten wachsen.” Die Branchengrößen sind heute börsennotiert und bewirtschaften zehntausende Hektar.

Wer in Europa Nahrung als Bio kennzeichnen will, muss die Anforderungen der EG-Öko-Verordnung erfüllen. Vorgeschrieben sind etwa der Verzicht auf Gentechnik, Pestizide und Kunstdünger sowie mehr Platz für die Tiere. Dennoch ermöglicht die Verordnung die Herstellung von Bio-Produkten für den Massenmarkt. Für ein paar Cent Aufpreis gibt es Milch und Eier mit Bio-Label in jedem Discounter. Werte wie regionale, kleinteilige Strukturen und faire Geschäftsbeziehungen bleiben dabei auf der Strecke. “Das funktioniert längst industriell”, sagt Stefan Maran. “Für mich gibt es keinen Unterschied, ob man Discounter-Bio kauft oder konventionelle Ware.”

Das sieht inzwischen auch die EU-Kommission so. Die Öko-Verordnung sei „durch Ausnahmen und unklare Bestimmungen weichgespült“, heißt es in einem internen Dokument, aus dem Mitte Januar der SPIEGEL zitierte. Die EU will die Regeln deutlich verschärfen. Sonst drohe der Verlust des Verbrauchervertrauens.

Nach dem Verkauf ihrer Supermarkt-Kette zogen sich die Marans auf einen kleinen Bauernhof ins Burgenland zurück, “um den Radieschen beim Wachsen zuzuschauen”. Belustigt erzählt der energiegeladene Unternehmer von dieser Idylle. “Das gemächliche Tempo der Natur waren wir nicht gewöhnt”. Daher der Neubeginn mit MaranVegan. Nebenbei führen sie den Hof weiter, das im Laden verkaufte Obst und Gemüse stammt zum Teil aus eigenem Anbau. Ihre Kette verkauften die Marans damals aus Unzufriedenheit, aber zu einem günstigen Zeitpunkt. So haben sie jetzt ein finanzielles Polster, das sie den Neustart gelassener angehen lässt, nachhaltiger für die Umwelt und sich selbst. “Wir müssen wirtschaftlich nicht mehr alles raus holen”, sagt Stefan Maran, “wir gehen abends entspannter schlafen.” Man möchte ihm das glauben, wenn man sieht, wie er lässig durch sein Geschäft schlendert. Mit ehrlichem Lächeln ruft er Stammkunden zum Abschied ein paar Worte zu. Maran hat seinen Platz zwischen Unternehmertum und Idealismus gefunden.

Recherchiert und geschrieben im Januar 2014

Das war 2014

Januar

  • Auf dem Wiener Heldenplatz ins neue Jahr gewalzert

Februar

März

April

Mai

Juni

  • Zwei Tage im Nationalpark Kalkalpen durch den Wald gelaufen, auf einer Wiese gezeltet und darüber später im SZ-Magazin geschrieben
  • Das ideale Outdoor-Gericht „Couscotto“ erfunden
  • Gelernt, E-Mails zu verschlüsseln

Juli

  • Beim SZ-Magazin gearbeitet
  • Auf die Birkkarspitze (2749 m) gestiegen

August

  • Immer noch beim SZ-Magazin gearbeitet

September

  • Kroatien, Montenegro, Albanien und Griechenland bereist
  • Auf der Ladefläche eines Pick-Ups durch die Berge gefahren
  • Einen Songtext am Strand geschrieben
  • Spaghetti in Meerwasser gekocht
  • Eine Woche in den slowenischen Bergen Musik gemacht

Oktober

  •  Zweitwohnsitz in Wien aufgelöst und kurz vor Schluss noch die großartigen österreichischen Mohnnudeln kennengelernt

November

  • Eine Woche lang nach einer Wohnung in Berlin gesucht (und dann einen Job in München gefunden)
  • An der Berliner Lichtgrenze rumgestanden

Dezember

Bücher (Auswahl)

  • Roberto Bolano: 2666
  • Umberto Eco: Der Name der Rose
  • Dave Eggers: The Circle
  • Jonathan Franzen: Die Korrekturen
  • Glenn Greenwald: No Place to Hide
  • Wolfgang Herrndorf: Arbeit und Struktur
  • Jonas Jonasson: Die Analphabetin die rechnen konnte
  • Henning Mankell: Der Chronist der Winde
  • Thomas Mann: Buddenbrooks (tbc)
  • Viktor Mayer-Schönberger & Kenneth Cukier: Big Data
  • Philipp Oehmke: Die Toten Hosen – Am Anfang war der Lärm
  • Philip Roth: Der menschliche Makel
  • Carlos Ruiz Zafón: Der Gefangene des Himmels
  • Uwe Timm: ROT
  • Frank Zelko: Greenpeace – Von der Hippiebewegung zum Ökokonzern
  • Kim Zetter: Countdown to Zero Day (tbc)
  • Stefan Zweig: Die Schachnovelle
  • Stefan Zweig: Die Welt von Gestern

Konzerte

  • Bosse
  • Demi Mondaine
  • Donots
  • Heisskalt (2x)
  • Ms Henry And The Flying Fish
  • Soul’D
  • The Subways
  • Torben Tietz

Kino

  • Citizenfour
  • Gone Girl
  • Interstellar
  • Wolf of Wall Street

Keine Weihnachtsgeschichte

Heute Nachmittag klingelte es an unserer Haustür. Draußen stand ein Mann, graue Haare, zerfurchtes Gesicht, abgerissene Jacke. Er fragte, ob ich vielleicht eine Kleinigkeit für ihn hätte.

Ich sagte: „Nein, tut mir leid.“ Und machte die Tür wieder zu. „Kein Problem, entschuldigen Sie die Störung“, hörte ich ihn gerade noch sagen. Dann zog er weiter.

Jetzt ärgere ich mich wahnsinnig über mich selbst. Wie kann man sich vier Tage vor Weihnachten nur so daneben benehmen? Das schlechte Gewissen kam schon nach ein paar Minuten. Ich bin dann raus auf die Straße und habe den Mann gesucht. Ich habe ihn nicht mehr gefunden.

Natürlich kann und will ich nicht jedem, der danach frägt, etwas von meinem Geld abgeben. Wahnsinnig viel habe ich davon auch nicht. Aber warum weise ich einen Mann, der an meiner Tür klingelt und um Hilfe bittet, so kalt und reflexartig ab? Warum frage ich ihn nicht mal, was ihm fehlt? Warum biete ich ihm nicht wenigstens eine Tasse Tee an? Oder einen verdammten Lebkuchen?

„Hausierern gibt man nichts“. Diese Regel ist in mir offenbar so tief verankert wie „Vor dem Essen wäscht man sich die Hände“ oder „Alten Leuten überlässt man seinen Sitzplatz.“ Warum eigentlich? Wer hat diesen Unsinn erfunden? Warum hinterfrage ich das erst, wenn die Tür schon wieder zu ist?

Wenn die EU-Grenzschützer hunderte Menschen im Mittelmeer ertrinken lassen, wenn in Dresden tausende Vollidioten gegen Flüchtlinge auf die Straße gehen, wenn deutsche Waffen Unterdrückung und Krieg auf der ganzen Welt ermöglichen, kann ich kotzen vor Wut. Ich schäme mich regelmäßig für mein Land und meine Regierung.

Wenn ein armer Mensch vor meiner Haustür steht und um Hilfe bittet, bin ich kein Stück besser. Heute schäme ich mich für mich selbst.

Big Data, deine Krankenkasse und die Freiheit spät ins Bett zu gehen

Kürzlich hat die Krankenversicherung Generali einen neuen Tarif vorgestellt. Dabei bekommen Kunden, die ein gesundes Leben führen, einen Rabatt auf ihren Beitrag. Dazu müssen sie ihre Ernährung, sportliche Aktivitäten und ähnliches mittels einer App an Generali melden. Aus diesem Anlass habe ich ein Interview mit Scott Peppet geführt. Peppet ist Jurist und Professor in der tollen Stadt Boulder, Colorado. Er beschäftigt sich seit Jahren mit dem Zusammenspiel von Recht und Technologie und speziell mit dem Internet der Dinge. Wir haben uns über die Problematik einer Welt unterhalten, in der alles was wir tun vermessen, gespeichert und ökonomisch verwertet wird.

Gestoßen bin ich auf Peppet in einem Comic von Aljazeera über die überwachte Gesellschaft. Der Reporter reist darin als Comic-Held durch die Gegend und steht irgendwann auch bei Peppet im Büro, wo er sich dessen Theorien erklären lässt. Die ich wiederum ziemlich spannend fand. Mein Gespräch mit Peppet war dann auch sehr interessant. Comic wurde leider keins daraus, aber immerhin in Textform kann man unsere Unterhalt auf Süddeutsche.de nachlesen.

Griechenlands verlorene Generation

Im September reiste ich einige Tage durch Griechenland. In Athen traf ich viele junge Menschen, mit denen ich über die Eurokrise und ihre persönliche Situation sprach. Ich traf eine Generation, die zu jung ist um irgendwas für die Krise in ihrem Land zu können. Eine Generation, die super ausgebildet ist, Auslandserfahrung hat, motiviert und engagiert wirkt. Und die in Griechenland trotzdem keine Zukunft sieht. Fünf dieser Geschichten sind nun bei ZEIT ONLINE erschienen.

Ich danke allen Protagonisten und vor allem meinem Kollegen Demetrios Pogkas, der viele Kontakte herstellte. Der Kontakt zu Demetrios wiederum entstand über das Journalistennetzwerk Hostwriter.

Best of #BlueDot

Alexander Gerst ist zurück. Nach fast 166 Tagen auf der ISS ist der deutsche Astronaut heute Früh in Kasachstan gelandet. Als @Astro_Alex hat er in den letzten Monaten grandiose Fotos von der Erde gewittert, die er von der Raumstation aus aufgenommen hat. Hier sind meine Lieblingsbilder.

Graffiti

In der Salzburger S-Bahn sitzt mir ein Mann gegenüber, sicher über 70, und zeigt mir die Graffitis draußen an der Lärmschutzwand.

Jetzt musst aufpassn, da kommt glei a bsonders guats! I hätt ja gern sowas für mei Wohnzimmer. Da hätt I no a Wand frei. Aber weißt, an die Kerl kommst ja net hi. I hob scho im Internet gsucht, aber an die kommst net hi. Jetzt pass auf, da kommts! Wahnsinn, oder?

Baba, Wien!