Overshoot ist eines der Wörter, um die wir die englische Sprache beneiden können. Es lässt sich nicht wirklich gut übersetzen, aber es hat viel mit dem Deutschen „über das Ziel hinausschießen“ zu tun. Heute haben wir über das Ziel hinausgeschossen.
Heute ist Earth Overshoot Day, ein Ereignis, das man notdürftig mit Welterschöpfungstag übersetzen kann. Der Earth Overshoot Day ist derjenige Tag im Jahr, an dem wir Menschen die letzte Flasche aus der planetaren Minibar nehmen.
Die Idee des Earth Overshoot Day geht auf den Briten Andrew Simms zurück, der die Idee dazu heute im Guardian erklärt. Technisch gesprochen ist der Welterschöpfungstag der Tag, an dem der ökologische Fußabdruck des Menschen (also die Gesamtheit an der Erde entnommenen Ressourcen und zugeführten Abfälle), die Menge übersteigt, die für den Planeten über ein ganzes Jahr verkraftbar ist (also nachwächst beziehungsweise abgebaut werden kann). Man hat dafür nur grobe Schätzungen, daher ist das genaue Datum eher symbolisch zu sehen. Aber der Trend ist eindeutig: 1993 fiel der Tag noch etwa auf den 21. Oktober, und 2003 auf den 22. September. Dieses Jahr verbrauchen wir etwa 1,5 Erden.
Bildquelle: Greenpeace