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Am Hafen bellt ein Hund

Notizen aus Barcelona

montejuic view

Wir steigen am Plaza de Catalunya aus dem Bus, der erste Gang führt die Ramblas hinunter zum Mercat de la Boqueria. Hier gibt es alles, was die katalanische Landwirtschaft und Fischerei zu bieten haben, Obst und Gemüse in allen Farben und Formen, Käse, Fisch, Meeresfrüchte, Schinken und alle erdenklichen tierischen Organe.

boqueria chili

Dann streifen wir ziellos durch die Gassen der Altstadt. In diesem Labyrinth findet man sich auch nach Tagen noch nicht zurecht, kommt immer wieder durch Zufall an schon bekannten Stellen vorbei. Wegen der hohen Kriminalität hat hier jedes Geschäft außerhalb der Öffnungszeiten einen schweren, eisernen Rollladen vor dem Schaufenster. Viele haben darauf das Firmenlogo oder ein anderes Grafitty sprühen lassen, so dass man während der Siesta viel gelungene Streetart bewundern kann. Und Streetwork: Ein Mann sitzt auf dem Boden, aus alten Getränkedosen macht er bunte Aschenbecher und verkauft sie für einen Euro. Man findet es fast schade, Nichtraucher zu sein.

boqueria cargo

Abends sitze ich auf einer Mauer auf dem Montjuic und genieße den gigantischen Blick über die Lichter der Stadt. In der Ferne ein Feuewerk in rot und blau, in den selben Farben leuchtet der gurkenförmige Torre Agbar. Aus dem Grundrauschen des Straßenlärms heben sich Polizeisirenen und aufheulende Motorräder hervor. Irgendwo am Hafen bellt ein Hund. Neben mir taucht eine Horde Volltrottel auf, macht Lärm und fotografiert das Panorama mit Blitz (!), doch auch das kann mich nicht wirklich stören, so magisch beruhigend ist dieser Ort. Schon bei meinem ersten Besuch in Barcelona war hier mein Lieblingsplatz.

streetart

Es gibt viele wunderbare Plätze in dieser Stadt. Auch die Sagrada Familia und die Kathedrale, in deren Innenhof Gänse leben, sind wirklich beeindruckend. Nur ist es da und anderswo derart mit Touristen überlaufen, dass man hoffnungslos in ihrem Strom ertrinkt, keine Chance hat, den Ort auf sich wirken zu lassen. Besonders schlimm im Park Guell. Solche Menschenmassen bin ich bereit für eine wirklich gutes Konzert zu ertragen, nicht aber für eine Ansammlung bemalter Steine.

barceloneta beaach

Rechts der Ramblas liegt das Viertel El Raval, in dem die Barceloneser Schatten- und Unterwelt zu Hause ist. Plötzlich rennen vier oder fünf dunkelhäutige Männer an uns vorbei, jeder ein großes, weißes Bündel unter dem Arm, Straßenhändler auf der Flucht. Oft sieht man sie an den touristisch stark frequentierten Plätzen stehen, die weißen Tücher auf dem Boden ausgebreitet, darauf Handtaschen mit Prada- oder Gucci-Logo. An jede Ecke des Tuchs ist ein Faden gebunden, die Enden halten sie in der Hand, immer bereit zum Weglaufen vor der Polizei. Im Raval entdecken wir die Biblioteca de Catalunya mit ihrem palmenbewachsenen, von Säulengängen eingeschlossenen Innenhof. Hier sitzen die Barceloneser zum Lesen und Diskutieren, spielen Gitarre oder Schach. Ich geselle mich mit meinem Buch dazu, ein neuer Lieblingsort ist gefunden.

barceloneta chiller

Noch ein Lieblingsort ist selbstverständlich der Platja de la Barceloneta, der zum gleichnamigen Viertel gehörende Sandstrand. Barceloneta ist das ehemalige Fischer- und Arbeiterviertel. Im Zuge der Olympischen Spiele 1992 wurde es renoviert und aufgewertet, ist aber immer noch eher arm und, abgesehen vom Strand, touristisch kaum erschlossen. Und somit interessant. Hier kann man in aller Ruhe durch die Gassen schlendern, Tapasbars und Fahrradgeschäfte erkunden. Im Kontrast zur bescheidenen Architektur und Lebensweise des Viertels steht das mit fünf Sternen dekorierte „W Hotel“, ein gigantischer Glasturm in Form eines Segels, eine Art Burj al Arab in Nicht-ganz-so-groß. Blickfang am Strand ist das Bauwerk L’estel ferit, Verwundeter Stern. Ein aus schief aufeinandergestapelten, rostbraunen Kästen bestehender Turm, hier chillen die Chiller der Stadt.

w hotel

Unterwegs im Bus, alle Sitzplätze sind belegt. Eine alte Frau steigt ein. Sofort springt vorne einer auf, bietet ihr seinen Platz an. Sie winkt ab und geht weiter, der nächste steht auf. Wieder lehnt die Dame ab. Am Ende sind fünf Männer aufgestanden bis ihr Wunschplatz frei wird, den sie dann dankend annimmt, samt dem gegenüberliegenden, zum Füße hochlegen. Alle bleiben freundlich, nur ein Fahrgast verdreht mir gegenüber kaum merklich die Augen.

barceloneta bikes

Am letzten Tag gehe ich nochmal zum Mercat de la Boqueria und kaufe Obst. Ich esse neben einem alten Mann, er vertickt ein paar Souvenierartikel. Niemand interessiert sich für seine Ware, er scheint selbst nicht daran zu glauben, etwas zu verkaufen, macht das wohl mehr zum Zeitvertreib. Als ich weiterziehe, habe ich noch eine Zeitlang sein monotones „Barcelona, Barcelona, Gaudí, Gaudí“ im Ohr.

chaos

walk the dog

Über 2000 Zebrastreifen von A nach B

„It is by riding a bicycle that you learn the contours of a country best, since you have to sweat up the hills and can coast down them… Thus you remember them as they actually are, while in a motorcar only a high hill impresses you, and you have no such accurate remembrance of country you have driven through as you gain by riding a bicycle.“

Ernest Hemingway

Regen. Ich will erzählen von einer Reise nach Süden, einer Reise zum Meer, von Abenteuerlust und Freiheitsdrang. Und die Geschichte beginnt mit Regen. Zwei Tage lang Regen, fast ohne Unterbrechung.

Seppois-le-Bas

Wir wollen mit dem Fahrrad von A nach B fahren, genauer: Von Augsburg nach Barcelona. Quer durch Süddeutschland nach Basel, an der Rhône entlang durch Frankreich und ab Montpellier an der Küste nach Spanien. 19 Tage haben wir Zeit, dann geht der Rückflug. Schön wäre: Früher ankommen und noch ein paar Tage Barcelona erleben. Wir sind zu zweit, ein eingespieltes Team, seit vielen Jahren gemeinsam auf dem Rad unterwegs. Eine Tour dieser Länge ist allerdings für beide Neuland.

Los geht es durch die schwäbische Provinz. Das Gepäck und wir sind einigermaßen wasserfest, so radeln wir Richtung Westen. Optisch passt das Wetter zur Landschaft, die Regentristesse steht der Gegend gut. Mittags retten wir uns in eine Dorfwirtschaft und wärmen uns an einer heißen Suppe. Am Nebentisch wird Jägermeister bestellt, das dazugehörige Gesicht fängt ein Gespräch an. „Nach Spanien? Wirklich? Also, ich hab zwar auch ein Fahrrad…“ Nachmittags läuft es nochmal gut und wir schaffen unser Tagespensum. Das Zelt bleibt an diesem Abend noch in der Tasche, wir quartieren uns im Gasthof zum Löwen ein.

Ain

Am nächsten Morgen serviert man uns ein ordentliches Frühstück, gestärkt brechen wir auf und treten durchs Einheitsgrau. Wir streifen den Bodensee und fahren am Rhein entlang durch deutsch-schweizerisches Grenzgebiet, wo auf beiden Seiten das Preisniveau der Schweiz herrscht. Kurz vor Schaffhausen nehmen wir auch heute ein Zimmer.

Am dritten Tag ist der Himmel noch grau, der Regen hat aufgehört. Auf einem hervorragenden Radweg rollen wir durch ein idyllisches Tal, dann wieder am Rhein entlang nach Basel, wo sich sogar für einen Moment die Sonne zeigt. Basel macht einen sympathischen Eindruck, erstmals sehen wir Radfahrer in nennenswerter Zahl. Um zehn vor vier überqueren wir die Grenze nach Frankreich. Das erste Bonjour, zugerufen von einem entgegenkommenden vélo, klingt herrlich in unseren Ohren. Auf einer kaum befahrenen Straße geht es durch eine hügelige, verschlafene Landschaft. Ich habe mir zum Zeitvertreib einen Handzähler an den Lenker montiert. Die ersten beiden Tage ist mir dafür keine Verwendung eingefallen; seit heute zähle ich alle Zebrastreifen, über die wir fahren. Am Ende des Tages zeigt der Zähler 62. In Seppois-le-Bas kommt unser Discounter-Zelt zu seinem ersten Einsatz. Der Ort ist menschenleer und im Verfall begriffen, im einzigen Restaurant bekommen wir allerdings ein hervorragendes Abendessen. Dazu eine Orangina, alles serviert von sehr freundlichen Menschen. Frankreich hat nach wenigen Stunden mein Herz erobert.

La Vuelte

Tag Nummer vier: Spätestens jetzt sind wir warm gefahren, das Wetter wird merklich besser, es läuft. Die heutige Etappe enthält einige Steigungen, die mit entsprechenden Abfahrten belohnt werden. Die letzten zehn Kilometer bis Pontarlier hängen wir uns in den Windschatten eines Traktors mit großem Anhänger. So haben wir zwar mangels Sicht kaum noch eine Chance den vielen Schlaglöchern auszuweichen, dafür geht es mühelos mit gut 30 Stundenkilometern dahin. Pontarlier wäre eine schöne Stadt, ist abends aber leider völlig ausgestorben. Im Hostel sind wir nahezu die einzigen Gäste.

La Vuelte

Am folgenden Tag kommen wir morgens erst gegen zehn los und lassen uns um halb zwölf schon wieder zur Brotzeit nieder. Am frühen Nachmittag folgt ein Café-Stopp auf dem Place du 11 Novembre in Lons-le-Saunier. Um aus dieser Stadt wieder rauszufinden, müssen wir in einem Fahrradgeschäft nach dem Weg fragen. „Vous parlez ingles?“ – „No, mais je parle très bien francais.“ Er sagt das auf eine sehr charmante Art. À droite und À gauche verstehe ich dann auch und wir finden den Weg auf Anhieb. Dieser führt einen sehr steilen Berg hinauf nach Montaigu, ein idyllisches kleines Dörfchen, mit einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Egal, wir müssen jetzt Strecke machen, nonstop geht es weiter. Auch Orgelet hätte vielleicht mehr als Durchrollen verdient, auch hier steigen wir nicht ab. Einige Abfahrten später erreichen wir die Ain-Schlucht, zwischen mächtigen Felswänden vom gleichnamigen Fluss durchflossen. In dichten Wäldern liegen winzige, aus der Zeit gefallene Ortschaften. Sähe man keine Autos, man wähnte sich in den 1920er Jahren. Als wir gegen dreiviertel Neun noch auf ein Bier in die Kneipe wollen, macht diese gerade dicht. Also endet der Tag mit einem Stück Schokolade und einer Dose Orangina vor dem Zelt. Eine absolute Grundvoraussetzung für solche Touren: Man muss sich an den kleinen Dingen erfreuen können, mehr ist manchmal einfach nicht drin.

Pont du Gard

In Belly machen wir die Bekanntschaft eines älteren Radreisenden aus Lyon. Er schimpft uns, weil wir nur Kilometer runterspulen und uns kaum Zeit nehmen, das schöne Frankreich zu besichtigen. Seine wohlwollende Kritik ist vielleicht berechtigt, aber in jede Dorfkirche reinzurennen ist nicht unser Ding. Was wir auch so feststellen: Die Franzosen sind ein edles Volk, freundlich und zuvorkommend.

Am siebten Tag fahren wir durch eine besonders arme Gegend. Viele Häuser stehen leer oder zum Verkauf, die Fenster vernagelt. Der Aufruf „Votez Le Pen“ lässt sich auf vielen Mauern lesen. Gegen Mittag erreichen wir Voiron nach einer rasanten Abfahrt, mein Tacho zeigt fast 70. Uns steht ein Ruhetag bevor, heute wollen wir nochmal ordentlich voran kommen. Nach 150 Kilometern erreichen wir La-Voulte-sur-Rhône und quartieren uns auf einem Campingplatz in der Nähe ein. Insgesamt haben wir nach einer Woche 960 Kilometer geschafft, den Ruhetag haben wir uns verdient.

Beziers

Unseren freien Vormittag verbringen wir in La-Vuelte-sur-Rhône. Wir sitzen entspannt im Straßencafé, schlendern über den Wochenmarkt, streifen durch die Gassen der Altstadt. Abends radeln wir zu einer Pizzeria; so kommen auch am Ruhetag 30 Kilometer zusammen. Wir liegen aber gut in der Zeit, die nächsten Tage können wir ruhiger angehen lassen.

Dementsprechend beenden wir die achte Etappe schon um halb vier. Beim letzten Anstieg macht mir die Hitze zu schaffen, nach der Ankunft flüchte ich mit meinem Buch in den Schatten. Als es kühler wird besichtigen wir den imposanten Pont du Gard, ein Aquädukt aus Römertagen. Beim Abendessen treffen wir Radtouristen aus England. Nach eigener Aussage liegt ihr Schwerpunkt allerdings beim Trinken, erst an zweiter Stelle kommt das Radeln.

danger zone

An einem herrlichen Sonntagmorgen machen wir uns auf den Weg, heute wollen wir das Meer erreichen. Leider sind wir mit diesem Plan nicht allein, im Großraum Montpellier ertränkt uns eine Autoflut. Allein der Lärm macht irre. Der gesamte Städtebau in den Vororten ist nach den Bedürfnissen der motorisierten Gesellschaft ausgerichtet. Riesige Bau- und Supermärkte vereinen sich mit Outlet-Centern und Fastfood-Tempeln zu einer gigantischen suburbanen Betonwüste, durchzogen von breiten Straßen. Erst am Nachmittag nimmt die Hässlichkeit ein Ende und wir erreichen das ersehnte Meer. Jetzt geht es auf einem Radweg direkt am Strand entlang, fernab aller stinkenden Blechhäufen dieser Welt. Kaum haben wir ein Nachtlager gefunden, stürze ich mich in die Fluten.


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Der elfte Tag beginnt vielversprechend, die ersten Kilometer geht es weiter am Sandstrand entlang. Nach dem Frühstück verirren wir uns hoffnungslos in der Touristenhölle Cap d’Agde und brauchen den ganzen Vormittag, um aus dem Gewirr von Hotels, Schnellstraßen und Tennisplätzen wieder heraus zu finden. Auf der Schnellstraße nach Béziers stoßen wir auf einen Leidensgenossen. Der Slowene Marko radelt kreuz und quer durch Europa und schreibt darüber auch ein englischsprachiges Blog. Nach Béziers fahren wir auf einem schmalen, wurzelreichen Pfad am Canal du Midi entlang – nicht effektiv, aber schön und 100% autofrei. In Coloumbiers wechseln wir wieder auf die große Straße und heizen in einer trostlosen Landschaften mit den Lastwägen um die Wette. Zahlreiche Prostituierte stehen am Straßenrand. Auf einer Mauer prangt das Wort „innocent“, unschuldig. An diesem Tag ereignet sich die zweitschönste Geschichte der Reise (die schönste folgt ganz zum Schluss): Lust- und kraftlos kämpfe ich mich bei Gegenwind voran, der Blick auf den Boden gerichtet, mein Compagnon weit voraus. Plötzlich werde ich von einem entgegenkommenden Auto angehupt, ich hebe den Blick. Am Steuer eine hübsche junge Frau, sie winkt und lächelt. Nur darum hat sie gehupt, um mich aufzumuntern. Wie neu geboren fahre ich weiter. Vive la France, du Land der schönen, edlen Menschen.

200 to go

Tag Nummer Zwölf: Es geht in die Ausläufer der Pyrenäen. Wir müssen uns die wunderschöne Landschaft hart erarbeiten. Gegen Abend erreichen wir wieder die Küste und bauen unser Zelt direkt an den Klippen auf.

Nach einer regen- und sturmreichen Nacht und Frühstück am Strand entern wir die Küstenstraße nach Süden. Rechts die Berge, links das Meer. Punkt Zwölf über die Grenze nach Spanien, abrupt ist alles verändert. Häuser, Menschen, Landschaft, sogar die Kühe sehen hier anders aus. Nachmittags Regen. Wir hatten zehn Tage schönes Wetter, heute fällt das Wasser erbarmungslos vom Himmel. Stoisch fahren wir bis zum Abend durch. Auf der Suche nach einem Campingplatz schickt man uns auf durchweichten Wegen über die Reisfelder, ich lande fast der Länge nach im Schlamm. Stern voll Dreck und ausgepowert erreichen wir Camping El Delfin Verde. Ich esse zwei Hauptgerichte und Nachtisch.

Costa Brava

Im Morgengrauen wird der Regen von Sturm abgelöst. Als er im Laufe des Vormittags nachlässt, machen wir uns auf den Weg, die letzte Etappe steht an. Nach wenigen Kilometern treffen wir auf Andreas und Johanna. Die beiden Hamburger sind seit 18 Monaten mit den Rädern unterwegs. Ihre Reise durch vier Kontinente dokumentieren sie lesens- und sehenswert auf cycle-the-world.de. Jetzt fahren sie unsere Route in anderer Richtung, wir tauschen Ratschläge aus. Die Küstenstraße von Sant Feliu de Guíxols bis Tossa de Mar ist das schönste Stück unserer Tour, mit fantastischen Blicken auf Klippen und Meer. Danach folgt einer der hässlichsten Abschnitte, auf 60 Kilometern geht eine Hotelstadt direkt in die andere über. Um viertel nach sechs erreichen wir den Arc de Triumpf in Barcelona. Nach 14 Tagen, keiner Panne, zwei harmlosen Stürzen, 1675 Kilometern und 2062 Zebrastreifen sind wir am Ziel. Genau gleichzeitig kommen Jonathan und seine beiden Kumpels an. Die drei Iren sind aus Toulouse her geradelt. Großzügig teilen sie ihren Champagner mit uns.

Finally: Barcelona

An dieser Stelle bin ich noch die schönste Geschichte der Tour schuldig. Nach dem wir Zieleinfahrt und Champagner genossen haben, machen wir uns auf den Weg zu unserem Campingplatz, er liegt weit außerhalb der Stadt. Nach einigem planlosen Rumgekurve treffen wir an einer Ausfallstraße auf Jesus, der mit seinem Bike durch die Dämmerung kurvt. Er bietet an, uns zu führen und lotst uns tatsächlich eine Stunde lang durch Schleichwege und Nebenstraßen, die wir selbst niemals gefunden hätten. Die Sonne geht unter, der Himmel färbt sich feuerrot. Kurz vor dem Ziel verabschiedet sich unser schwarzer Ritter und verschwindet in der Nacht. Muchas Gracias, Jesus!